Hardcore im Schwabenland – Rise Against rockten Stuttgart

© x-why-z Konzertagentur

Zwar spielen Rise Against heute Abend noch eine Show in Berlin, dennoch kann man schon jetzt von einer erfolgreichen Deutschland-Tour der vier Jungs aus Chicago sprechen. Das Konzert gestern in Stuttgart war gelungen…

Bei meiner Ankunft im Hotel fragte ich nach, wie ich am besten zur Hanns-Martin-Schleyerhalle komme und wurde direkt gefragt, was dort für eine Veranstaltung stattfindet. „Wie heißen die? Rise Against? Hab‘ ich noch nie gehört. Aber wenn sie in der Schleyerhalle spielen, können sie ja nicht so unbekannt sein“, sagte der Mann an der Rezeption.

Vor der Halle angekommen wurde mir bewusst, was er meinte: Schon anderthalb Stunden vor Konzertbeginn schien die Schlange vor dem Einlass kein Ende zu nehmen. Kein Wunder, dass in der Halle sogar Wellenbrecher aufgestellt wurden, um das pogende Publikum einigermaßen in Schach zu halten. Vor ein paar Jahren wäre das bei Rise Against noch undenkbar gewesen, wenn ich mich an das Konzert in der Stadthalle Offenbach zurück erinnere…

Die Show selbst war wieder eine gekonnte Mischung aus alten und neuen Songs. Vor allem Singles wie „Make it stop“ oder „Satellite“ kamen gut an. Aber auch Klassiker wie „Prayer of the Refugee“ oder „Give it all“ waren wieder dabei und fanden Zuspruch. Die Zugabe, wie könnte es auch anders sein, war „Savior“, das wohl bekannteste und beliebteste Lied vom letzten Album „Appeal to Reason“.

Sänger Tim McIlrath über die Konzerte in Stuttgart:
„Das ist das größte Konzert, dass wir je in Stuttgart gespielt haben. Wir danken jedem Einzelnen von euch, dass ihr gekommen seid. Ich erinnere mich: Als wir das erste Mal hier gespielt haben, waren wir Vorband von Sick of it all. Damals wurden wir mit Gegenständen beworfen. Aber wir haben viel dazugelernt, wir haben gelernt, wie man richtige Shows spielt…“  

Die Security-Mitarbeiter schätzten die Besucherzahl auf etwa 6.000 Leute, wobei das Publikum von Rise Against immer jünger zu werden scheint. Vielleicht ein Nebeneffekt der softer werdenden Songs – mehr Melodien, langsamere Beats, klarer Gesang – im Vergleich zu den ersten Alben der Band. Das hinderte die Fans allerdings nicht an den obligatorischen Circle Pits.

Einziger Kritikpunkt: Der Sound war in der Hallenmitte nicht so klar, wie man es von Rise Against Konzerten gewöhnt ist. Zwar ist es schwierig bei (Melodic) Hardcore Konzerten einen anständigen Sound hinzubekommen, der nicht nach Brei klingt, aber in diesem Fall hätte es besser sein können.
Ansonsten ein rundum gelungenes Konzert, das eine verdiente Besucherzahl erreicht hat!

3 Kommentare zu “Hardcore im Schwabenland – Rise Against rockten Stuttgart

  1. Sepp sagt:

    Hi und danke für den Post 🙂 Hast Du evtl. eine Trackliste mit den Songs in der richtigen Reihenfolge, die gestern gespielt wurden? Wäre sehr dankbar 🙂

    • nayacliche sagt:

      Eine komplette Trackliste hab ich nicht, tut mir leid. Ich könnte dir zwar grob sagen, was sie gespielt haben, aber würde sicher nicht auf alle Songs kommen (immerhin standen sie ja über 1,5 Stunden auf der Bühne) und in der richtigen Reihenfolge schon gar nicht, sorry. 😉

  2. […] wird ihre Musik bezeichnet. Doch ihr letztes Album bediente eher den Mainstream-Geschmack. Die Deutschland-Konzerte 2012 waren voll – und voller junger Menschen. Mit „The Black Market“ finden Rise Against zurück zu ihren Wurzeln. Laut, dreckig, Hardcore […]

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